Der Begriff E-Learning hat sich mittlerweile in vielen Unternehmen durchgesetzt, egal ob als LMS, in Form eines Wikis oder zum Pre- und Onboarding. Das jedoch häufigste Hindernis beim E-Learning: Die langwierige und aufwendige Erstellung von Lerninhalten. Dazu kommt, dass sie manchmal umständlich in der Konsumierung sind. GrundÂsätzlich ist digitales Lernen fĂĽr Unternehmen sehr ansprechend, jedoch geht so häufig die Effizienz verloren. Der Anspruch an E-Learning Kurse hat sich deswegen mit der Zeit geändert: Ein ressourcenÂschonender Prozess der alle pädaÂgogischen Ziele erfĂĽllt, steht nun im VorderÂgrund. Das Ergebnis: Rapid Learning.
Ein Trend, der die Welt des E-Learnings auf den Kopf gestellt hat und sich in den nächsten Jahren wesentlich ausbauen wird. Darunter lässt sich zum einen die schnelle Erstellung von Lerninhalten, die dennoch in ihrer Qualität nicht leiden und das vorher definierte Ziel des Lernkurses vollständig erreichen, verstehen. Zum anderen ist bei diesem Begriff die Rede von der Geschwindigkeit, in der gelernt wird. Du kannst Dir hierbei z.B. Micro-Lerneinheiten vor Augen führen, die zwischen 6-10 Minuten dauern. Deswegen werden sie auch “Quick Tasks” genannt. Im folgenden Artikel erfährst Du alles rund um den Trend und welche Vorteile Rapid Learning hat. Dazu legen wir den Fokus auf die erste Begriffsdefinition.
Ausschlaggebend beim Rapid Learning ist das schnelle und angenehme Erstellen von LernÂinhalten. Ein umständliches und kompliziertes AutorenÂsystem, wie noch immer bei vielen E-Learning-Systemen bekannt, suchst Du hier vergeblich. Das leichtgängige Erstellen funktioniert durch einfache Autorentools, die auch vorhandenes Wissen aus anderen Formaten einlesen können. Z. B. ist hier die Rede von Microsoft-Office-Dokumenten, OpenDocument-DokuÂmenten oder PDF-Dateien. Solche Systeme finden sich beispielsÂweise bei Lessonly.
Zudem können in kĂĽrzester Zeit prototypische Ergebnisse auch von den Nutzern selbst entwickelt werden. So erzielt dein Team nicht nur einen persönlichen LernÂerfolg, sondern ist auch aktiv an der Inhaltserstellung beteiligt. Kurzum eine moderne Methode, die doppelt zielfĂĽhrend ist. Denn jeder Lernende trägt gleichÂzeitig auch zum Ergebnis bei. Hierbei liegt die Herausforderung nicht darauf, Inhalte komplett neu zu entwerfen, sondern sie auf eine ansprechende, bequeme und schnelle Art und Weise zur VerfĂĽgung zu stellen.
Beispiele für praktisches Rapid Learning ist die Erstellung von kurzen Lernquizzen am Handy oder die schnelle Zusammenstellung einer Präsentation in PowerPoint, die dann auch als Lernkurs mit interaktiven Elementen zur Verfügung gestellt wird.
Im Vergleich zur Erstellung traditioneller E-Learning Kurse, fällt vor allem die kurze Entwicklungszeit ins Auge. Abhängig davon, ob es sich um grundÂlegendes, fortÂgeschrittenes oder komplexes E-Learning handelt, nimmt die Erstellung eines traditionellen Kurses meistens mehrere Monate in Anspruch. Dementsprechend benötigt eine Stunde je nach Komplexität des Projektes 79 bis 490 Stunden in der Entwicklung. Rapid Learning dagegen erfordert nur einen Bruchteil dieser Zeit. Ein Lernkurs von 60 Minuten kann z.B. mit Hilfe von 360learning in nur 11 Minuten erarbeitet werden. Denn die Inhaltserstellung ist insgesamt weniger schwergängig, schon allein aufgrund der aktiven Einbindung von Lernenden. Im Gegensatz zur Erstellung und Pflege durch einige wenige zentrale zuständige Personen, trägt beim Rapid Learning jeder der Mitarbeitenden zum Ergebnis bei.
Weiterhin wird die Bereitstellung eines Rapid Learning Kurses durch klare und vorgegebene Strukturen gelenkt – dementÂsprechend verschlankt ist der Prozess. Du als Autor wirst beim ErstellungsÂprozess an die Hand genommen – von Widgets und anderen Steuerelementen, die Dir ein Set an Gestaltungsmöglichkeiten vorgeben. Letztendlich triffst Du nur noch eine Auswahl zwischen unterÂschiedlichen MöglichÂkeiten beim Layout, Inhalt, möglichen Interaktionen etc. Dadurch ist die Bedienung sehr leichtgängig und selbsterklärend, der Prozess einfach und kurz. DementÂsprechend können Unternehmen, Organisationen und andere Lehrende Online-Kurse selbstständig ohne die Hilfe eines speziellen E-Learning Teams anlegen. Somit sind Schulungen häufig hinfällig, der Vorgang ist ressourcenÂschonender und kostenÂgĂĽnstiger als konventionelle Methoden. Bevor hier in ein größeres Projekt investiert wird, ist es sinnvoll, die Effektivität sowie Qualität an einem Piloten zu testen. So werden schnell ĂśberschĂĽsse und Redundanzen des traditionellen SchulungsÂplans aufgedeckt. Kleinere Teams und kĂĽrzere Zeiträume bedeuten also langfristig insgesamt einen besseren Return on Investment (ROI).
Insgesamt lässt sich feststellen, dass Lernende ein solches Angebot motivierter und engagierter als bei traditionellen Ansätzen nutzen. Diese Wirkung ergibt sich direkt aus einer ganzen Reihe von Vorteilen: Die Inhalte sind sehr sorgfältig auf klare LernÂziele abgestimmt. Trotzdem lässt sich die Nutzung derer flexibel selbst steuern. Zudem machen mundgerecht aufbereiteter Lernstoff und kurze Lernabschnitte den Lernerfolg einfacher und Fortschritte sichtbarer. Dadurch werden Anreize geÂschaffen, denn durch die einzelnen Erfolge setzt eine BelohnungsgefĂĽhl ein, welches durch Gamification-Elemente sogar noch verstärkt werden kann. Die Inhalte sind auch mit allen mobilen Geräten kompatibel, die Technologie ist modern und das Design ist reaktionsfähig. SchlieĂźlich profitieren also nicht nur die Autoren von Rapid Learning, sondern auch die Lernenden von einem ansprechenden und gut durchÂdachten Endprodukt.
Gerade beim Rapid Learning kann die Situation entstehen, dass Lernkurse vor ihrer VeröffentÂlichung keiner PrĂĽfung unterzogen werden. Häufig stellen Mitarbeitende Lerninhalte eigenständig zur VerfĂĽgung. Dadurch, dass die gesamte Community somit aktiv in die BereitÂstellung der Lernkurse eingebunden ist, herrscht hier sehr viel Dynamik. Im Endeffekt sollte jedes Unternehmen selber entÂscheiden, ob dies ein Nachteil oder nicht doch eher ein Vorteil ist. Denn je nach UnternehmensÂkultur ist gerade eine lebendige PlattÂform natĂĽrlich von groĂźem Interesse.
Schnell heiĂźt nicht ĂĽberstĂĽrzt: Wenn Du alle möglichen Hindernisse beachtest, ist eine KombiÂnation aus verschiedenen Lernmethoden am sinnvollsten. Informationen zu einseitig zur VerfĂĽgung zu stellen ist eine häufige GefahrenÂquelle – eine Mischung aus Rapid Learning Modulen sowie ergänzendes Lernen ĂĽber beispielsÂweise Wikis und Erklärvideos ist deswegen eine gute Möglichkeit, um das Potenzial voll und ganz auszuschöpfen. Da bei der Erstellung von Rapid Learning Kursen auf bereits vorhanÂdene KursÂinhalte und spezielle projektĂĽbergreifende Vorlagen zurĂĽckgeÂgriffen werden kann, mĂĽssen weder Entwickler noch Programmierer bei der Erstellung unterstĂĽtzen. Im Vergleich zum tradiÂtionellen E-Learning entfällt rund die Hälfte aller administrativen Aufgaben – gerade, wenn Zeitdruck herrscht, können durch Rapid Learning trotzdem alle Lernanforderungen rechtzeitig erfĂĽllt werden.
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