On-Prem vs Cloud-Lernplattform: Was passt besser zum Unternehmen?

Dein Unternehmen möchte eine Wissens- und Lernplattform einführen? Super! Bleibt nur noch die Frage, ob für die Lern­plattform oder das LMS ein On-Prem- (On Premises) oder Cloud-Modell verwendet werden soll. Du fragst Dich, wie sich eine On-Prem- und Cloud-Lernplattform voneinander unter­scheiden? Bei der Nutzung einer On-Prem-Lösung wird die Plattform auf unternehmens­eigenen Servern im Firmen­netzwerk gehostet. Dahingegen wird bei einer Cloud-Nutzung die Plattform auf den externen Servern des Software­herstellers gehostet. Demnach ist der Hersteller der Software auch für die Wartung sowie regel­mäßige Updates und Backups verantwortlich.

Wichtig: Manche der Software­lösungen funktionieren nur On-Prem oder in der Cloud. Dein Unternehmen sollte deswegen recht­zeitig über Anforderungen an die Plattform nach­denken und überlegen, welches Modell infrage kommt. Denn es wäre ärgerlich, wenn Du bereits eine Software ausgewählt hast und der Software­hersteller dann die präferierte Variante nicht im Port­folio anbietet. Zusätzlich bringen die unterschiedlichen Varianten auch einen unterschied­lichen Ressourcen­verbrauch mit sich.

Um Dir die Wahl zu vereinfachen, haben wir nach­folgend die entscheidenden sechs Faktoren zusammen­getragen, die Du bei der Frage „On-Prem oder Cloud-Lern­plattform?“ beachten solltest.

1. Zugriff

Möchtest Du Deinen Mitarbeitenden den Zugriff vom Handy auf die Lern­plattform ermöglichen? Ist eine Zweifaktor­authentifizierung gewünscht? Soll die Hoheit über den Zugriff an einen externen Anbieter abgegeben werden?

Durch eine Cloud-Variante sind die Authentifizierung und der Zugriff auf die Plattform insgesamt einfacher als bei der On-Prem-Variante. Die Nutzung eines geschlossenen internen Firmen­netzwerkes führt dazu, dass der Zugriff mit zusätzlichen Faktoren (z. B. Authenti­fizierung via VPN-Client) verbunden ist und somit von Deinen Mitarbeitenden als komplizierter aufgefasst werden könnte.

2. Wartung, Updates und Backups

Eine E-Learning-Platt­form als On-Prem-Lösung benötigt regelmäßige Wartung sowie Updates und Backups. Kann Dein Unter­nehmen die internen Ressourcen für die Betreuung der Infra­struktur bereit­stellen?

Wenn Dein Unternehmen das leisten kann, kommen beide Varianten infrage. Sollte das nicht der Fall sein, dann ist eine Cloud-Lösung wohl die bessere Wahl. Hier übernimmt der Software­anbieter die Instand­haltung der Plattform und Dein Unternehmen hat demnach einen geringeren Aufwand.

3. Budget

Wie viel Budget stellt Dein Unternehmen für das Projekt E-Learning-Platt­form bereit?

Eine On-Prem-Plattform ist aufgrund verschiedener Faktoren finanziell aufwendiger: Zum einen muss die benötigte Infra­struktur geschaffen und betreut werden. Zum anderen ergeben sich durch die wieder­kehrende Wartung, Updates und Backups höhere Personal­kosten. Zudem fallen höhere Lizenz­kosten für die Platt­form an. Eine Cloud-Plattform verursacht zwar ebenfalls Lizenz­kosten, jedoch fallen diese nied­riger aus und erhöhen sich im Laufe der Jahre nur leicht.

4. Sicherheit

Zu einer digitalen E-Learning-Platt­form gehört auch ein gutes IT-Sicherheits­konzept. Schließlich sollen die internen Daten Deines Unternehmens nicht in die falschen Hände gelangen. Überlege Dir, ob Du diese Verantwortung selbst übernehmen oder an den Software­hersteller abgeben möchtest.

Wählst Du eine Cloud-Lösung, dann übernimmt der Hersteller die Verantwortung für wieder­kehrende Sicherheits­updates und die Haftung für Schadens­fälle bei auf­tret­en­den Lücken in der Sicherheit.

5. Flexibilität und Skalierbarkeit

Wie soll die Flexibilität und Skalier­barkeit der Lernplattform gewichtet werden? Soll die Anzahl der Nutzenden auch im Nach­hinein angepasst werden? Sind Funktions­anpassungen oder –Erweiterungen gewünscht? Sollen andere Systeme integriert werden? Ist eine Anpassung des Speicher­platzes zu einem späteren Zeitpunkt notwendig?

Entscheidet sich Dein Unternehmen für eine Lernplatt­form in der Cloud, dann ist diese auch nach dem Go Live einfach skalierbar und flexibel anpassbar. Bei der Nutzung einer On-Prem-Lösung sind Anpassungen aufwendiger.

6. Datenschutz

Wie viel Freiheit lässt die Branche und Dein Unternehmen? Gibt es Richt­linien oder Regularien, die den Daten­schutz betreffen und die ein Cloud-Hosting unmöglich machen? Können Richt­linien möglicher­weise verhin­dern, dass sensible Informationen auf der Lern­plattform abgebildet werden?

Falls dies nicht der Fall sein sollte, kommt hier nur eine On-Prem-Lösung infrage.

Fazit

Bei der Einführung einer Wissens- und Lernplattform sollte Dein Unter­nehmen bereits vor der Auswahl einer geeigneten Soft­ware entscheiden, ob diese On-Prem oder in der Cloud sein soll. Diese Entscheidung lässt sich nicht verall­gemeinern und sollte anhand der oben genannten Entscheidungs­faktoren individuell ablaufen. Wer einen großen Wert auf Flexibilität, einen einfachen und mobilen Zugriff auf Lern­inhalte und einen kleineren Budget­aufwand legt, sollte Cloud-Hosting in Betracht ziehen. Soll der Fokus auf unter­nehmens­internem Hosting und Steuerung liegen, dann bietet sich die On-Prem-Variante eher an.

Benötigt Dein Unternehmen Unter­stützung bei der Anforderungs­erhebung oder der Auswahl der richtigen Software? Dann bist Du bei uns genau richtig. Wir beraten Dich gerne detailliert bei der Frage On-Prem oder Cloud-Lernplattform und bei der Abwägung einzelner Faktoren. Vereinbare dazu einfach ein Beratungsgespräch mit uns!

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