Bei der Betrachtung des E-Learning Marktes, lässt sich schnell feststellen, dass Moodle als führendes System hervorsticht. Das liegt an einigen Gründen, die vor ein paar Jahren noch plausibel erschienen, jedoch aus der heutigen Perspektive neu überdacht werden sollten: Projektleitende in Unternehmen haben häufig schon jede Menge Erfahrungen mit Moodle gesammelt. Darüber hinaus haben sich auch viele Agenturen auf Moodle spezialisiert. Insgesamt liegt der Fokus innerhalb von Deutschland hauptsächlich auf Moodle, obwohl die Lernplattform einige Einschränkungen aufweist und in die Jahre gekommen ist. Welche Gründe Moodle als Lernplattform einschränken und welche Alternativen sich anbieten, erfährst Du in diesem Artikel.
Im Standard fehlen Moodle einige grundlegende E-Learning Funktionen. Dazu zählen z. B. die Erstellung von Teilnehmer-Zertifikaten als PDF-Datei oder die Erstellung von individuellen Lernplänen. Es gibt die Möglichkeit aus über 1000 Zusatzmodulen auszuwählen, die Implementierung ist jedoch nur möglich, wenn die verwendete Moodle-Version diese unterstützt. Grundsätzlich führen Plugins dazu, dass das System nicht mehr homogen ist und somit technisch fehleranfälliger wird. Noch ausschlaggebender ist jedoch, dass der benötigte Support aufgrund der erforderlichen Nischenkenntnisse nicht langfristig sichergestellt werden kann.
Das Design der Lernplattform wirkt schlicht und einfach nicht mehr zeitgemäß. Zwar bietet Moodle die Möglichkeit verschiedene Designanpassungen vorzunehmen, die das Aussehen der Website dann einheitlich verändern, jedoch wirken auch diese ein wenig aus der Zeit gefallen. Gerade dann, wenn Du Dir bewusst machst, welche modernen und frischen E-Learning Systeme mittlerweile auf dem Markt verfügbar sind, wirkt das Look and Feel Moodles umso unattraktiver.
Auch mit seiner Usabilty kann Moodle im Vergleich zu anderen Systemen nicht glänzen. Die Benutzeroberfläche erscheint sperrig und schwer, sowohl für Lernkurserstellende als auch für Lernende. Unerfahrene Moodle-Nutzer ohne IT-Hintergrund werden Anpassungen wohl kaum selbst übernehmen können, die Lernkurve ist hier eher steil. Dafür werden technische Experten benötigt, welche die Architektur des Systems verstehen. Oftmals müssen externe Berater hinzugezogen werden, um Funktionen anzupassen.
Immer häufiger greifen Lernende mobil auf Lernkurse zu. Moodle überzeugt dabei allerdings nicht mit der mobilen Browseransicht. Auch die native App empfinden Nutzer bei der Verwendung als vergleichsweise träge und langsam, der Funktionsumfang ist eingeschränkt. Dadurch ist die Vorstellung davon, mal eben von unterwegs mobil auf ein Lernmodul zuzugreifen, für die meisten Nutzer nicht sehr verlockend. Und das obwohl das Interesse an einer mobilen Verfügbarkeit der Lernplattform Moodle immer weiter steigt und der “mobile first”-Ansatz eine immer größere Rolle spielt.
Wichtig für die Nutzerakzeptanz ist ein schneller Zugriff auf die Lernplattform und eine kurze Ladezeit während der Teilnahme an Lernkursen. Im Vergleich zu anderen E-Learning Plattformen setzt Moodle jedoch verhältnismäßig hohe Anforderungen an die Hardware und benötigt mehr Ressourcen. Stellenweise entsteht dabei ein zusätzlicher Kostenpunkt.
Der Anpassungsaufwand der Lernplattform ist vergleichsweise hoch, vor allem dann, wenn die Schwächen ausgemerzt werden sollen. Durch die hohen Initialkosten, eine grundsätzlich langwierige Projektzeit und die darauffolgenden Kosten, überzeugt das System auch in diesem Punkt nicht besonders. Folgekosten entstehen hierbei zum einen dadurch, dass zusätzliche Funktionen, die im Standard nicht verfügbar sind, auch zusätzliche Gebühren durch mehr Zeit- und Programmieraufwand verursachen. Zum anderen auch aus der externen Unterstützung, die dabei häufig dabei benötigt wird.
Unter bestimmten Bedingungen kann Moodle für Interessierte durchaus infrage kommen. Besonders dann, wenn Unternehmen wenig Wert auf eine moderne Softwarelösung legen und mit der gealterten Version von Moodle im Standard zufrieden sind.
Grundsätzlich gibt es mittlerweile jedoch einige Alternativen zu Moodle, die weitaus moderner, attraktiver und benutzerfreundlicher sind. Andere Systeme überzeugen durch ein frisches Look and Feel, eine gute User Experience und breit gefächerte Funktionen. Eintönige Lernkurse werden z. B. von unterhaltsamen Gamification-Elementen abgelöst, die ganz nebenbei das kontinuierliche Lernen unterstützen. Dabei bleiben Potenziale nicht auf der Strecke und Nutzende nehmen die Plattform mit einer hohen Akzeptanz an. Was moderne E-Learning Systeme alles können, kannst Du hier nachlesen.
Du brauchst Unterstützung bei der Auswahl eines passenden Systems und möchtest die Alternativen zu Moodle genauer kennenlernen? Wir beraten Dich gerne in einem persönlichen Erstgespräch und finden so gemeinsam mit Dir die Plattform, die am besten zu Euch passt.
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