Moodle als E-Learning System: Gründe zur Nutzung von Alternativen

Bei der Betrachtung des E-Learning Marktes, lässt sich schnell feststellen, dass Moodle als führendes System hervorsticht. Das liegt an einigen Gründen, die vor ein paar Jahren noch plausibel erschienen, jedoch aus der heutigen Perspektive neu überdacht werden sollten: Projektleitende in Unternehmen haben häufig schon jede Menge Erfahrungen mit Moodle ge­sammelt. Darüber hinaus haben sich auch viele Agenturen auf Moodle spezialisiert. Insgesamt liegt der Fokus innerhalb von Deutsch­­land hauptsächlich auf Moodle, obwohl die Lernplattform einige Ein­schränk­ungen aufweist und in die Jahre gekommen ist. Welche Gründe Moodle als Lern­plattform einschränken und welche Alternativen sich anbieten, erfährst Du in diesem Artikel.

1. Einschränkungen bei modernen Funktionen

Im Standard fehlen Moodle einige grundlegende E-Learning Funktionen. Dazu zählen z. B. die Erstellung von Teilnehmer-Zertifikaten als PDF-Datei oder die Erstellung von individuellen Lernplänen. Es gibt die Möglichkeit aus über 1000 Zusatzmodulen auszu­wählen, die Implementierung ist jedoch nur möglich, wenn die verwendete Moodle-Version diese unterstützt. Grundsätzlich führen Plugins dazu, dass das System nicht mehr homogen ist und somit technisch fehleranfälliger wird. Noch ausschlaggebender ist jedoch, dass der benötigte Support aufgrund der erforder­lichen Nischenkenntnisse nicht langfristig sichergestellt werden kann.

2. Design

Das Design der Lernplattform wirkt schlicht und einfach nicht mehr zeit­gemäß. Zwar bietet Moodle die Möglichkeit verschiedene Design­anpassungen vorzunehmen, die das Aussehen der Website dann einheitlich verändern, jedoch wirken auch diese ein wenig aus der Zeit gefallen. Gerade dann, wenn Du Dir bewusst machst, welche modernen und frischen E-Learning Systeme mittlerweile auf dem Markt verfügbar sind, wirkt das Look and Feel Moodles umso unattraktiver.

 

3. Usability

Auch mit seiner Usabilty kann Moodle im Vergleich zu anderen Systemen nicht glänzen. Die Benutzeroberfläche er­scheint sperrig und schwer, sowohl für Lernkurs­­erstellende als auch für Lernen­de. Unerfahrene Moodle-Nutzer ohne IT-Hintergrund werden Anpassungen wohl kaum selbst übernehmen können, die Lernkurve ist hier eher steil. Dafür werden technische Experten benötigt, welche die Architektur des Systems verstehen. Oft­mals müssen externe Berater hinzu­gezogen werden, um Funktionen anzupassen.

4. Mobile Verfügbarkeit

Immer häufiger greifen Lernende mobil auf Lernkurse zu. Moodle überzeugt dabei allerdings nicht mit der mobilen Browser­ansicht. Auch die native App empfinden Nutzer bei der Verwendung als vergleichs­weise träge und langsam, der Funktions­umfang ist eingeschränkt. Dadurch ist die Vorstellung davon, mal eben von unter­wegs mobil auf ein Lernmodul zuzu­greifen, für die meisten Nutzer nicht sehr ver­lockend. Und das obwohl das Interesse an einer mobilen Verfügbarkeit der Lernplatt­form Moodle immer weiter steigt und der “mobile first”-Ansatz eine immer größere Rolle spielt.

5. Mäßige Performance

Wichtig für die Nutzerakzeptanz ist ein schneller Zugriff auf die Lernplattform und eine kurze Ladezeit während der Teilnahme an Lernkursen. Im Vergleich zu anderen E-Learning Plattformen setzt Moodle jedoch verhältnismäßig hohe Anforderungen an die Hardware und benötigt mehr Ressourcen. Stellenweise entsteht dabei ein zusätzlicher Kosten­punkt.

6. Hoher Anpassungs­aufwand

Der Anpassungsaufwand der Lern­plattform ist vergleichsweise hoch, vor allem dann, wenn die Schwächen ausge­merzt werden sollen. Durch die hohen Initialkosten, eine grundsätzlich lang­wierige Projektzeit und die darauf­folgenden Kosten, überzeugt das System auch in diesem Punkt nicht besonders. Folgekosten entstehen hierbei zum einen dadurch, dass zusätzliche Funktionen, die im Standard nicht verfügbar sind, auch zusätzliche Gebühren durch mehr Zeit- und Programmieraufwand verur­sachen. Zum anderen auch aus der externen Unterstützung, die dabei häufig dabei benötigt wird.

Fazit

Unter bestimmten Bedingungen kann Moodle für Interessierte durchaus infrage kommen. Besonders dann, wenn Unter­nehmen wenig Wert auf eine moder­ne Softwarelösung legen und mit der ge­alterten Version von Moodle im Stan­dard zufrieden sind.

Grundsätzlich gibt es mittlerweile jedoch einige Alternativen zu Moodle, die weit­aus moderner, attraktiver und be­nutzer­freundlicher sind. Andere Systeme über­zeugen durch ein frisches Look and Feel, eine gute User Experience und breit gefächerte Funktionen. Ein­tönige Lern­kurse werden z. B. von unter­haltsamen Gamification-Elementen abge­löst, die ganz nebenbei das konti­nuierliche Lernen unterstützen. Dabei bleiben Potenziale nicht auf der Strecke und Nutzende nehmen die Plattform mit einer hohen Akzeptanz an. Was moderne E-Learning Systeme alles können, kannst Du hier nachlesen.

Du brauchst Unterstützung bei der Aus­wahl eines passenden Systems und möchtest die Alternativen zu Moodle genauer kennenlernen? Wir beraten Dich gerne in einem persönlichen Erstgespräch und finden so gemeinsam mit Dir die Plattform, die am besten zu Euch passt.

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